Schotten dicht - für eine bessere Energieeffizienz
Gerade der Anbau in modernen Gewächshäusern bietet Landgard und den Mitgliedsbetrieben zahlreiche Möglichkeiten, die Ökobilanz der Produktion kontinuierlich zu verbessern und so natürliche Ressourcen nachhaltig zu schonen. So setzen beispielsweise gleich zehn Erzeuger*innen der Genossenschaft Landgard beim Obst- und Gemüse-Anbau unter Glas auf den Einsatz moderner Tagesenergieschirme.
Hierbei werden je nach Bedarf eine oder zwei Lagen eines stoffähnlichen, teils transparenten Materials oberhalb der Pflanzen installiert. Die Schirme bestehen aus Bändchen- oder Tuchgewebe mit eingearbeiteten Aluminiumstreifen und können je nach Anforderung der Kultur temperatur- und lichtabhängig gesteuert werden. So reduzieren sie auf der einen Seite den Wärmeverlust an die Umgebung und können auf der anderen Seite zur Beschattung der Kulturen bei zu hoher Sonneneinstrahlung beitragen. Die bei Landgard zumeist installierten doppellagigen Schirmsysteme verfügen über einen Schirm vorrangig zur Schattierung und einen zweiten Schirm mit höherer Luftdurchlässigkeit. Zwischen den beiden Schirmen entsteht ein hervorragend isolierendes Luftpolster. So senkt der Energieschirm in erster Linie den für Heizung oder Kühlung benötigten Energieeinsatz - er dient quasi als mechanische Klimaanlage. Dazu werden die doppellagigen Schirme bei vielen Kulturen nachts geschlossen, wohingegen tagsüber lediglich eine Schirmlage ähnlich einer Jalousie bedarfsorientiert zur Regulierung der Sonneneinstrahlung genutzt wird.
Mit dem Einsatz moderner Energieschirme aus technisch hochentwickelten Materialien lässt sich die im Gewächshaus verwendete Gesamtenergie um mehr als 50 Prozent reduzieren.