01.06.2017
Pflanzen des Monats Juni
Gartenpflanzen des Monats Juni: Solitärstauden
Gartenklassiker im sommerlichen Look: Ob groß oder klein, bodendeckend oder ausladend, als Lückenfüller oder als aparter Blickfang – mehrjährige Solitärstauden sind die ideale Basis für jede attraktive Gartengestaltung. Gerade in der Sommersaison bieten sie mit ihren prächtigen Blüten eine ideale Begleitung zu vielen Sommerblumen. In Kombination mit Frühblühern und Herbststauden sorgen mehrjährige Sommerstauden wie Fingerhut oder Rittersporn das ganze Jahr über für blühende Beete im Garten. Zugleich passen sie gemeinsam mit Lavendel und Rosen optimal zur immer beliebten Bauerngarten-Gestaltung.
Doch nicht nur in gestalterischer Hinsicht haben Solitärstauden viel zu bieten. Sie sind immer dann gefragt, wenn Klasse und Masse zusammen gewünscht sind. Denn mit den Sommerklassikern können Gartenfachhändler ihren Kunden auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Das macht es möglich, Produktpräsentationen zu aktuellen Trendthemen für unterschiedlichste Preisklassen zur Verfügung zu stellen. Und da die attraktiven Beetpflanzen durchgehend winterhart sind, bereiten diese Gartenfreunden auch in den Folgejahren immer wieder neue Freude.
Karnivoren: Zimmerpflanzen des Monats Juni
Fleischfressende Pflanzen, auch als Karnivoren bekannt, faszinieren die Menschen von Alters her. Bereits Charles Darwin, Urvater der modernen Evolutions-Theorie, setzte sich 1878 in einem Buch mit dieser außergewöhnlichen Pflanzenspezies auseinander. Und auch heute noch beobachten zum Beispiel besonders Kinder gespannt, wie sich die Venusfliegenfalle bei kleinster Berührung sogleich schließt, um ihr vermeintliches Opfer zu fangen. Und da sich die im Fachhandel erhältlichen fleischfressenden Pflanzen ausschließlich von Insekten ernähren, bieten sie gerade im Sommer als Mückenvertilger sogar noch einen zusätzlichen Mehrwert.
Mit einem intensiven Duft, leuchtenden Farben oder glitzernden Tropfen einer nach Nektar duftenden Substanz, die jedoch dazu dient, die Beute zu betäuben, locken die Pflanzen ihre Beute an – dann schnappt die Falle zu. Grundsätzlich lassen sich fleischfressende Pflanzen nach drei verschiedenen Beutefang-Strategien unterscheiden: Klappfallen wie die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), Klebfallen wie bei Sonnentau (Drosera) oder Fettkraut (Punguicula) und Fallgruben wie bei den Schlauchpflanzen (Sarracenia) und Kannenpflanzen (Nepenthes).
Da die meisten Karnivoren eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, fühlen sie sich in kleinen Gewächshäusern oder Minitreibhäusern auf der Fensterbank besonders wohl, wo sie zugleich viel Licht erhalten. Wichtig ist außerdem absolut kalkfreies Wasser, am besten eignet sich Regenwasser. Dünger vertragen die Pflanzen, die ursprünglich aus kargen Gegenden stammen, dagegen ebenso wenig wie warme Heizungsluft. Im Winter sollten die fleischfressenden Pflanzen stattdessen lieber etwas kühler, aber dennoch hell untergebracht werden.
Baumschulpflanze des Monats Juni: Hortensien
Mit ihren großen farbenfrohen Blüten sind Hortensien (Hydrangea) als Blickfang aus deutschen Gärten nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn die blühfreudigen Strauchgewächse passen nicht nur wunderbar in den Bauerngarten, sie sind dazu auch ausgesprochen pflegeleicht.
Das Wichtigste in der Hortensienpflege ist die richtige Bewässerung. Besonders bei trockenem und sehr warmem Wetter muss der Boden durch zweimaliges Gießen in den frühen Morgen- und Abendstunden gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe ist dabei jedoch ebenfalls zu vermeiden. Ein spezieller Hortensiendünger, aber auch Azaleen- oder Rhododendron-Dünger geben zusätzliche Energie für lange Blühfreude.
Je nach Wuchsform unterscheidet man zwischen Ball-, Garten-, Bauern-, Rispen-, Teller-, Eichenblatt oder Samthortensien, die wiederum in vielen verschiedenen Farben und Blütenformen verfügbar sind. Die meisten dieser Arten wachsen bevorzugt im Halbschatten, einige können jedoch auch in der vollen Sonne stehen. So finden Gartenfreunde je nach gewünschtem Standort für jeden Verwendungszweck eine passende Hydrangea. Traditionell bilden die mehrjährigen Pflanzen ab dem zweiten Jahr einmal jährlich farbenfrohe reiche Blütenstände aus. Der Fachhandel hält jedoch mittlerweile auch spezielle remontierende Züchtungen bereit, die im Laufe der Sommersaison noch ein zweites Mal neue Blütentriebe bilden können.
Für findige Gartenfreunde halten die ohnehin hübschen Pflanzen mit ein wenig Vorwissen sogar noch eine beeindruckende Besonderheit bereit: Je nach Beschaffenheit des Bodens wechseln Hortensien die Farbe ihrer Blüten. Entscheidend für die Farbe ist der pH-Wert des Bodens. So blühen die Blüten auf saurem Boden blau, während sie auf neutralem Boden rosa sind. Durch Hinzugabe von Aluminiumsulfat ins Gießwasser kann die Blaufärbung künstlich herbeigeführt werden – ein Versuch lohnt sich also!