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17.01.2019

Landgard zeigt aktuelle Umsetzung und Entwicklung der 2015 aufgesetzten Nachhaltigkeitsstrategie auf der IPM 2019

Alternative Produktionsmittel, reduzierte und optimierte Verpackungslösungen und nachhaltige Produkte tragen dazu bei, die Branche Schritt für Schritt für eine nachhaltigere Zukunft aufzustellen.

Als größte deutsche Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse trägt Landgard eine besondere Verantwortung – nicht nur für das eigene Unternehmen, seine Mitarbeiter und Erzeuger, sondern auch weit darüber hinaus. „Nachhaltigkeit ist für uns daher Verpflichtung und Herzensangelegenheit gleichermaßen und einfach alternativlos – auch und gerade auf der IPM, dem größtem Treffpunkt der Grünen Branche – und dies bereits seit 2015“, betont Armin Rehberg, Vorstandsvorsitzender der Landgard eG. Der Landgard Messeauftritt in Halle 1, Stand E21, rückt daher auch in diesem Jahr nachhaltige Produkte, ressourcenschonende Lösungen und umweltfreundliche Konzepte ins Rampenlicht. Neben den neuesten nachhaltigen grünen Produkten zeigt die Erzeugergenossenschaft außerdem, wie Blumen und Pflanzen Schritt für Schritt noch umweltfreundlicher, ressourcenschonender und nachhaltiger werden können. Hierzu werden nachhaltige Pflanzen z.B. mit alternativen Töpfen, ressourcenschonenden Verpackungen und Ideen zum nachhaltigen Einsatz von Betriebsmitteln im Sinne der Kreislauf- und Recyclingwirtschaft präsentiert. Jede Pflanze für sich leistet dabei einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Natur, Gemeinschaft und der Grünen Branche. Das Ganze ist Teil einer stetigen Weiterentwicklung und konsequenten Umsetzung der Landgard Nachhaltigkeitsstrategie.

Als eine der größten Erzeugergenossenschaften für Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse in Europa setzt sich Landgard intensiv für eine nachhaltige Produktion, Vermarktung und Verwendung der Waren der über 3.300 weltweiten Landgard Mitgliedsbetriebe ein. Ein schonender Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen und Verantwortung für die Natur und Gesellschaft sind integraler Bestandteil des Landgard Wertesystems. Hierzu arbeitet die Erzeugergenossenschaft bereits seit Jahren eng mit Umweltorganisationen und NGOs wie dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Global Natur Fund (GNF) und der Bodenseestiftung zusammen. Im Jahr 2015 hat die Erzeugergenossenschaft Landgard alle entsprechenden Aktivitäten in der umfassenden und wissenschaftlich fundierten Landgard Nachhaltigkeitsstrategie mit den vier Säulen „Grüne Produkte“, „Klima, Energie und Umwelt“, „Mitarbeiter“ und „Gesellschaft“ gebündelt. Das in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück entwickelte Modell basiert auf einer zweistufigen Delphi-Befragung verschiedener Stakeholder-Gruppen nach dem international anerkannten GRI-Standard. Diese Landgard Nachhaltigkeitsstrategie war die Grundlage dafür, dass Landgard im Dezember 2017 als erste Genossenschaft nach dem Nachhaltigkeitsstandard des ZNU (Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung) zertifiziert wurde.

Gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben steigert Landgard kontinuierlich den Anteil nachhaltig produzierter Erzeugnisse, die weit über den integrierten Standard hinausgehend kultiviert werden. Dabei steht die gesamte Wertschöpfungskette im Fokus und wird in betriebs- und produktspezifischen Projekten verlässlich umgesetzt. Hierunter fallen z.B. ressourcenschonende Produktionsstrategien hinsichtlich des Einsatzes von Wasser, Energie oder anderen Betriebsmitteln oder die Entwicklung von biodiversitätsfördernden Nachhaltigkeitskonzepten. Gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben ist Landgard kontinuierlich auf der Suche nach nachhaltigeren Verpackungslösungen, um z.B. herkömmliche Kunststoff-Blumentöpfe durch die Verwendung von Recycling-Kunststoffen oder biologisch abbaubaren Materialien dauerhaft zu ersetzen. Darüber hinaus ist die Erzeugergenossenschaft stets bestrebt, Verpackungen auch durch Maßnahmen wie „Natural Branding“ oder die Nutzung von Siegelfolien einzusparen.

Als Erzeugergenossenschaft mit mehr als hundertjähriger Tradition fühlt sich Landgard besonders verpflichtet, einen Beitrag zur Stärkung der Gesellschaft zu leisten. Neben der Ausweitung von „Fair Trade“-Produkten setzt sich Landgard im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements besonders für die Förderung von Bildung und Forschung ein. Mit der Landgard Stiftung wurde eine gemeinnützige Organisation geschaffen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die inländische Pflanzenzucht und den Gartenbau zu stärken. Um diesen Stiftungszweck und die unternehmerische Verantwortung von Landgard umfassend zu erfüllen, unterstützt die Landgard Stiftung jedes Jahr eine große Anzahl verschiedener Projekte – vom Zertifikatslehrgang „Betriebswirt im Produktionsgartenbau“ über Naturschutzberatung für rheinische Obstbauern bis hin zum Grundschulprojekt „Unser Schulgarten“. Denn gerade mit Blick auf die Zukunft ist es besonders wichtig, den eigenen Branchennachwuchs bestmöglich zu unterstützen. Daher legt die Landgard Stiftung bei ihrer Tätigkeit besonders großen Wert auf Projekte, die bereits Kinder und Jugendliche an grüne Themen heranführt sowie die Förderung der Aus- und Weiterbildung.

Landgard Nachhaltigkeitssiegel

Besonders nachhaltige Blumen und Pflanzen, die unter Einhaltung strenger Vorgaben hinsichtlich Umwelt- und Ressourcenschutz produziert wurden, sind bei Landgard dank des neuen Siegels als „zertifiziertes nachhaltiges Produkt“ auf einen Blick zu erkennen. Damit kann der Handel seinen Kunden eine noch klarere Orientierung bieten, denn viele Verbraucher möchten heute schnell und mit gutem Gewissen gezielt zu Waren greifen, die zum Schutz der Umwelt und zur Schonung wertvoller natürlicher Ressourcen beitragen. Die Palette an Produkten, die anhand des Siegels bereits auf den ersten Blick als „zertifiziertes nachhaltiges Produkt“ zu erkennen sind, ist schon heute breitgefächert. Sie reicht von 100 Prozent torffrei gezogenen Anthurien über MPS-zertifizierten Cyperus Papyrus, der mit Etiketten aus Recycling-Papier ausgezeichnet wird, über Obstgehölze, die in eigens zusammengestelltem Bio-Substrat wachsen, oder Orchideen, die ausschließlich unter Nutzung regenerativer Energie produziert werden, bis hin zu Blumensubstraten aus Stallmist und Pflanzendünger aus Gärresten, die ein nachhaltiges und optimales Pflanzenwachstum gewährleisten können.

Der Weg zum Nachhaltigkeitssiegel – innovative Lösungen für die Grüne Branche

Wie Erzeuger ihre eigene Produktion nachhaltiger gestalten und so auch ihre Produkte z.B. für das Landgard Nachhaltigkeitssiegel qualifizieren können, können Fachbesucher auf der IPM 2019 anhand zahlreicher Beispiele live erleben. „In punkto Nachhaltigkeit ist heute nicht mehr die Frage, wie nachhaltig KANN, sondern wie nachhaltig MUSS die Branche werden. Wissenschaftliche Arbeiten belegen: keine Veränderung des bisherigen Verhaltens würde dazu führen, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr zufriedenstellend abdecken können“, umreißt Dr. Svea Pacyna-Schürheck, Bereichsleiterin Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement bei Landgard, die Dringlichkeit dieses Anliegens. „Schon kleine Schritte bringen einen Betrieb auf dem Weg zu mehr Umwelt- und Ressourcenschutz ein großes Stück voran. Auf der IPM 2019 zeigen wir an unserem Landgard Stand mit unseren nachhaltigen Pflanzen und Konzepten, welche vielfältigen Möglichkeiten es schon heute gibt, die eigene Produktion und so schlussendlich auch die Welt ein Stück grüner, gesünder und lebensfähiger zu machen.“

Alternative Produktionsmittel für einen nachhaltigeren Anbau

Bei der Suche nach nachhaltigeren Pflanzsubstraten kann ein vielversprechender Weg z.B. die Rückbesinnung auf die Grundlagen der Landwirtschaft sein. Ein von Landgard unterstütztes Projekt wandelt beispielsweise mit einem speziellen Zusatzeinstreu, das in der Geflügel-, Rinder- und Schweinemast eingesetzt werden kann, Stallmist in hochwertiges Pflanzsubstrat für den Zierpflanzenbau um. Auch aufbereitete Gärreste aus Biogasanlagen geben einen erstklassigen Dünger für Blumen und Pflanzen ab. Mit einer hohen Depotwirkung versorgt dieser Dünger die Pflanzen über einen besonders langen Zeitraum zuverlässig mit Nährstoffen. In einem anderen Verfahren wird Pflanzsubstrat durch die Zugabe von Schafswolle-Pellets als natürlicher Biodünger aufgewertet und so mit wertvollen Nährstoffen angereichert.

Grünere Produkte dank cleverer Verpackungen

Auch für den weiteren Vermarktungsweg gibt es heute viele clevere Ideen, um grüne Produkte noch nachhaltiger zu machen. Auf der IPM 2019 zeigt Landgard darum auch, welche tollen nachhaltigen Alternativen zu gängigen Plastikprodukten die Grüne Branche heute schon bereithält. So können z.B. Steigen aus dem Zellstoff von Recyclingpapier gängige Kunststofftrays im Arbeitsalltag erfolgreich ersetzen. Sie sind vollständig biologisch abbaubar, dennoch wasserbeständig und haben sich z.B. bei Landgard in einem Test im Rahmen der Landgard Nachhaltigkeitswochen sehr gut bewährt. Auch bei Umverpackungen gibt es heute bereits zahlreiche Möglichkeiten, den Einsatz von Kunststoffen schrittweise zu reduzieren. Kräutertüten aus Papier können beispielsweise empfindliche Pflanzen sicher auf dem Transport schützen, bieten Fläche für aufgedruckte Informationen – und werden am Ende ganz bequem über das Altpapier dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt. Nach dem Motto „Aus dem gelben Sack – in den gelben Sack“ leisten auch Töpfe aus Recyclingkunststoff einen aktiven Beitrag gegen die Flut an Plastikabfall. Die nachhaltigen Pflanztöpfe, leicht erkennbar an ihrer blauen Farbe, bestehen zu 100 Prozent aus wiederverwertetem Kunststoff. Sie können bedenkenlos im gelben Sack entsorgt werden und so nach der Verwendung wieder vollständig recycelt werden – besser kann der Rohstoffkreislauf nicht geschlossen werden.

Landgard Nachhaltigkeitswochen 2019

„Auch in diesem Jahr heißt es bei uns wieder ‚Handeln statt Reden!‘ – mit den Landgard Nachhaltigkeitswochen 2019. Gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern zeigen wir als Erzeugergenossenschaft mehrere Wochen lang in ganz Deutschland, welche vielfältigen Gesichter das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ bei Landgard hat. Im Fokus stehen Projekte im Rahmen der vier Säulen der Landgard Nachhaltigkeitsstrategie ‚Grüne Produkte‘, ‚Klima, Energie und Umwelt‘, ‚Mitarbeiter‘ und ‚Gesellschaft‘. Machen Sie mit und helfen Sie uns, mit Herzblut noch mehr Tempo aufzunehmen“, so Armin Rehberg, Vorstandsvorsitzender der Landgard eG.