Gut besuchter „Innovationstag“ des Landgard-Gartenbaubedarfs in Lüllingen

Großes Interesse an Lösungen für regenerative Energieerzeugung und die Automatisierung betrieblicher Prozesse.

Unter der Überschrift „Technik mit Know-how“ hat der Landgard-Gartenbaubedarf am 7. November 2024 in Lüllingen den inzwischen fünften Innovationstag durchgeführt. Die thematischen Schwerpunkte der ausstellenden Unternehmen lagen dieses Mal in den Bereichen regenerative Energie für den Gartenbau, innerbetriebliche Transporte und Betriebsmittel sowie Marketing. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Nutzung von Brachflächen durch Batteriespeicher und die Ertragserwirtschaftung durch Photovoltaik auf Gewächshausflächen ohne große Umbaukosten.

Die Themenauswahl stieß auf reges Interesse und so fanden zahlreiche Erzeuger*innen den Weg in die Halle des Landgard-Gartenbaubedarfes auf dem Firmengelände in Lüllingen am Niederrhein. „Wir sind mit dem Verlauf des Innovationstages rundum zufrieden. Über den Tag verteilt haben gut 40 Betriebe und insgesamt rund 80 Gäste unsere Veranstaltung besucht. Auch die ausstellenden Unternehmen waren mit der Resonanz sehr zufrieden und zum Teil überrascht, wie gezielt das Interesse der Gärtner*innen an einigen der vorgestellten Produkten und Dienstleistungen war“, so Horst Vier, Abteilungsleiter Gartenbaubedarf bei Landgard Blumen & Pflanzen, der den Innovationstag zusammen mit seinem Team vorbereitet und durchgeführt hat.

Ergänzend zum eigentlichen Programm des Innovationstages fanden auch Führungen durch die Recyclingstation am Standort Lüllingen statt, die eine zentrale Rolle für das Wasserpaletten-Kreislaufsystem TrayC spielt. Über die Recyclingstation hat Landgard bisher bereits über 2.800 Tonnen Trays aus Polystyrol bei Landgard-Kund*innen, den eigenen Cash & Carry-Märkten sowie bei Erzeuger*innen gesammelt und diesen wichtigen Wertstoff dadurch im Kreislauf gehalten.

Viele der Besuchenden waren wegen bestimmter Themen des Innovationstages nach Lüllingen gekommen, um sich gezielt darüber zu informieren. So auch Franz-Josef Keysers, der in seinem Gartenbaubetrieb in Lüllingen Azerca-Kulturen sowie Beet- und Balkonpflanzen anbaut. „Das Themenspektrum war insgesamt sehr abwechslungsreich. Besonders stark hat mich das Thema Photovoltaik und Batteriespeicher im Gartenbau interessiert. Da ich keinen Nachfolger für meinen Betrieb habe, möchte ich meine Flächen auch später weiter wirtschaftlich sinnvoll nutzen. Hier bieten die verschiedenen Möglichkeiten, regenerative Energie zu produzieren, interessante Möglichkeiten. Darüber hinaus habe ich mir die Hand-Gabelstapler von seed2soil genauer angesehen“.

Auch Stephan Schwarz von Schwarz Gartenbau in Straelen-Herongen hatte auf dem Innovationstag sehr konkrete Anlaufpunkte. „In unserem Betrieb ist die interne Logistik aktuell ein sehr wichtiges Thema. Deswegen stand ich auch schon vor dem Innovationstag mit den Firmen Martin Stolze und seed2soil in Kontakt. Die Veranstaltung in Lüllingen war jetzt eine sehr gute Gelegenheit für mich, die Vertreter beider Firmen persönlich kennenzulernen und die Gespräche im direkten Austausch fortzusetzen. Bei seed2soil wurde darüber hinaus eine Gabel vorgestellt, die ich bisher noch nicht kannte. Die könnte für unseren Betrieb auch sehr interessant werden“, so Stephan Schwarz.

Das waren die Schwerpunkte des Innovationstages

Das Thema Photovoltaik und Batteriespeicher im Gartenbau wurde auf dem Innovationstag von green sws präsentiert. Dabei wurden beispielhafte Projekte vorgestellt, die auf die speziellen Flächenanforderungen von Gärtner*innen und landwirtschaftlichen Fachbetrieben abgestimmt sind. Die Systeme tragen nicht nur zur nachhaltigen Energiegewinnung bei, sondern ermöglichen es auch, langfristig Energiekosten zu senken und neue Verwendungen für Gewächshäuser zu finden. „Da unser besonderer Fokus auf einer umfassenden Beratung und Planung liegt, haben wir den Innovationstag dazu genutzt, ein noch besseres Gespür für die konkreten Bedürfnisse der Gartenbaubetriebe zu gewinnen. Dafür ist der Dialog mit den Betrieben und dem Landgard-Gartenbaubedarf als Partner von großem Wert“, so Daniel Gillandt von green sws. Werner Henke, der green sws und den Landgard-Gartenbaubedarf als Experte für Geothermie und Energiegewinnung berät, ergänzt: „Entscheidend ist, dass jeder Gartenbaubetrieb eine individuell zugeschnittene Lösung benötigt. Ausgangspunkt ist dabei immer die Frage, welche Lösungen auf den jeweiligen Flächen möglich sind. Dabei ist für die Gartenbaubetriebe nicht zuletzt auch eine frühzeitige und gründliche Vorbereitung erforderlich, damit später alle erforderlichen Daten für die Genehmigung vorliegen.“

Peter Cordes von seed2soil stellte auf dem Innovationstag Hand-Gabelstapler vor, die mehr Effizienz und Arbeitserleichterung im Arbeitsalltag ermöglichen. Gerade bei Arbeitsabläufen mit viel Handarbeit bieten die Hand-Gabelstapler eine gute Möglichkeit, den Mitarbeitenden die Arbeit zu erleichtern. „Ich war von der großen Resonanz auf dem Innovationstag positiv überrascht und konnte viele gute Gespräche mit interessierten Erzeuger*innen führen“, so Peter Cordes.

Die Firma Martin Stolze bietet intelligente Lösungen für die Automatisierung arbeitsintensiver Prozesse im Gartenbau an, die die Arbeit leichter, ergonomischer und effizienter machen. Beim Innovationstag standen dabei mobile Förderbänder und Rollenbahnen im Fokus. „Unsere Firma ist seit 30 Jahren auch in Deutschland mit den Themen Mechanisierung und Automatisierung aktiv. Unsere Förderbänder und Rollenbahnen sind gute Beispiele dafür, wie mit einfachen technischen Lösungen dazu beigetragen werden kann, den Arbeitskräftemangel teilweise kompensieren und die vorhandenen Mitarbeitenden effektiver einsetzen zu können“, so Walter Doorduin von der Firma Martin Stolze.

Die AKE Zentri-Jet GmbH und MO+ GmbH haben auf dem Innovationstag ihre zukunftsweisenden Lösungen für eine nachhaltige Pflanzenproduktion präsentiert. Zentri-Jet stellte das Fog-Eye-System vor – eine innovative Hochdruckvernebelungs- und Desinfektionstechnologie, die Arbeitsaufwand, Pflanzenschutzkosten sowie Energie- und Wasserverbrauch reduziert. Mit mobilen Düsen, die eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Gewächshaus sicherstellen, wird eine schnellere Bewurzelung gefördert, und Krankheiten wie Grauschimmel treten seltener auf. Der lebendige Nebel, der von den Düsen erzeugt wird, sorgt für ein ideales Klima, das das Pflanzenwachstum optimiert und gleichzeitig die Umwelt schont. Die MO+ GmbH ergänzte diese Technologie durch regenerative Mikroorganismen. MICROCULT und AEROCULT sind Produkte, die den Boden revitalisieren, das Pflanzenwachstum fördern und den natürlichen Abwehrmechanismus der Pflanzen stärken. Durch die gewonnene Artenvielfalt der Mikroorganismen entsteht ein biologisches Gleichgewicht, das den Boden und die Pflanze nachhaltig auf natürliche Weise verbessert. „Die Kombination aus modernster Hochdruckvernebelung, dem lebendigen Nebel und in der Natur vorkommenden Mikroorganismen bietet eine chemiefreie Lösung, die sowohl effizient als auch nachhaltig ist. Das große Interesse der Besuchenden bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind,“ so Markus Kenter von der AKE Zentri-Jet GmbH und Georg Ezinger von Sales MO+ GmbH.

Die Agentur Gregg Marketing bietet Gartenbaubetrieben als Full-Service-Dienstleister eine Marketing-Betreuung für Etiketten, POS-Mittel und den Online-Auftritt aus einer Hand. „Auf dem Innovationstag haben wir den Erzeuger*innen vor allem unser Mediaflex-Websitepaket vorgestellt. Neben einer modernen Website mit individualisiertem Layout und detailliertem Sortimentskatalog besteht der Vorteil des Paketes vor allem darin, dass die Daten für Etiketten und die Website im gleichen System verwaltet werden. Dadurch sind alle Sorteninfos verfügbar und Inhalte, die auf dem Etikett keinen Platz haben, können auf der Website ergänzt werden“, so Luisa Gregg von Gregg Marketing.