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Landgard-Mitgliedsbetriebe testen regelmäßig neue Sorten und -varianten, um auch jüngere Menschen für Begonien zu begeistern
Mit über 1.800 Arten hat die Gattung der Begonien eigentlich für jeden Geschmack und Verwendungszweck etwas zu bieten. Trotzdem gelten ihre Angehörigen heute mitunter als altbacken oder langweilig – zu Unrecht, finden die Erzeugergenossenschaft Landgard und ihre Mitgliedsbetriebe. Gemeinsam mit dem Handel setzen sich Produzent*innen und Vermarkter darum dafür ein, das Image der Schiefblattgewächse langfristig aufzufrischen.
„Zimmerbegonien haben mittlerweile das ganze Jahr über Saison. Die Zeit für Freilandbegonien beginnt dann je nach Wetter im April, wenn es keinen Nachtfrost mehr gibt“, erklärt Niko Vennekel, Leiter im Landgard-Cash & Carry-Markt Oberhausen. „Als Klassiker wird da zum Beispiel Begonia semperflorens vor allem von Friedhofsgärtnereien stark nachgefragt. Denn die robusten Dauerblüher sind hitzetolerant und nehmen es dank ihrer dicken Blätter auch nicht übel, wenn das Wässern mal vergessen wird. Für den heimischen Balkon oder Garten gibt es dagegen andere Züchtungen und Sorten, die mit ausgefallenen Blüten, ungewöhnlichen Blattformen und -mustern oder einem interessanten Farbspiel aufwarten können.“
Betriebe wie Gartenbau Laege aus Ostwestfalen-Lippe experimentieren immer wieder mit neuen Sorten. Auf einer Gesamtfläche von 8.000 Quadratmetern unter Glas hat sich der Familienbetrieb auf unterschiedliche Begonien-Sorten spezialisiert, im Jahresverlauf ergänzen Primula, Hydrangea, Impatiens New Guinea, Pelargonien, Exacum affine und Euphorbia pulcherrima das Sortiment. „Ganz neu sammeln wir zum Beispiel seit Anfang des Jahres mit Blattschmuckbegonien erste Erfahrungen“, verrät Daniela Hoffmann, die den Landgard-Mitgliedsbetrieb in dritter Generation leitet. „Natürlich nehmen sie in Mengen und Umsatz noch lange nicht den Stellenwert der blühenden Begonien ein. Wir glauben aber, dass sie eine interessante Möglichkeit sein können, neue Kunden für dieses tolle Produkt zu begeistern. Schließlich geht der Trend aktuell gerade bei jungen Menschen verstärkt in Richtung Grünpflanze.“
Die Liebe zur Begonie liegt bei Daniela Hoffmann quasi in der Familie: Bereits ihr Vater, von dem sie den Betrieb 2016 übernommen hat, hatte sich auf die Schiefblattgewächse spezialisiert. „Dadurch haben wir natürlich eine Menge Know-how und Erfahrungen in der Familie und wissen zum Beispiel, wann wir die Pflanzen in welchem Maß stauchen müssen, um zuverlässig gute Qualitäten zu produzieren“, erklärt Daniela Hoffmann. Rund 150.000 Elatior- und Blattschmuckbegonien kultiviert der Betrieb in diesem Jahr, vermarktet werden sie über die Cash & Carry-Märkte vor allem an den Fachhandel. Und die bisherige Nachfrage nach Begonien von Gartenbau Laege war gut, vor allem zu Saisonhöhepunkten wie Ostern oder Muttertag.
Dass die farbenfrohen Zimmer- und Outdoorpflanzen ein echter Blickfang sind, haben sie in den letzten Wochen als Teil des Landgard-Muttertagskonzeptes „Super Mom“ einmal mehr gezeigt. Für Daniela Hoffmann sind Begonien auf jeden Fall das perfekte Geschenk: „Das Schöne an der Begonie ist ja, dass sie nicht nur toll aussieht, sondern auch immer wieder nachblüht. So hat man mit der richtigen Pflege lange Freude an der Pflanze. Und, was viele gar nicht wissen: Wenn es in der Wohnung keinen geeigneten Platz gibt, können Begonien auch direkt in den Garten gepflanzt werden. Bei entsprechenden Temperaturen können sie sehr gut als Schatten-Beetpflanzen genutzt werden.“